top of page
HCS

JUBILÄUMSREISE 25 JAHRE HCS - "BACK TO THE ROOTS"

Am 22. August 2020 trafen sich rund 30 Mitglieder in Bassin zu unserem Jubiläumsevent im Restaurant Le Virolet, dem Gründungslokal unseres Vereins.


Gründungslokal le Virolet in Bassins (Begnins)


Roland Häfeli, 81 jährig aber noch voller Tatendrang und ein Gründungsmitglied, erzählte uns von den Anfängen und auch Problemen der Schottischen Hochlandrinder und der Motivation der Initianten dieser Haltungsform. So mussten die ersten Tiere aus Schottland per Flugzeug importiert werden, weil Frankreich die Grenzen wegen BSE dichtmachte. Dass er sich für die Haltung und den Import dieser exotischen Rasse mit diversen Ämtern und Behörden herumschlagen musste ist klar.




Roland Häfeli, Gründungsmitglieder der HCS Switzerland


Nach dem feinen Mittagessen überraschte uns Thierry Sandmeier mit einer nicht nur optisch speziellen, sondern auch sehr schmackhaften Geburtstags-Torte. Thierry hat den Ausflug ins Welschland zusammen mit Nicole organisiert. Anschliessend fuhren wir im Konvoi nach Gimel auf den Betrieb von Serge Kursner. Sein Hauptzweig ist die Ziegenzucht und Produktion von Ziegenkäse. Er importiert Spitzengenetik aus Frankreich und besitzt rund 150 Milchziegen. Den selbstproduzierten Ziegenkäse vermarktet er direkt. Neben der intensiven Haltung der Ziegen hat sich die Extensivhaltung von rund 40 Schottischen Hochlandrindern als sehr dienlich erwiesen. Durch die abwechselnde Beweidung wird der Parasitendruck verkleinert und die Schotten sind ideale Resteverwerter des von den Ziegen verschmähten minderwertigen Futters. Nach der überraschenden Darbietung der Treichler l’Echo des Pâturages aus St-Cergue,

L’Echo des Pâturages aus St-Cergue

konnten wir die Stallungen und den Melkstand besichtigen.

Melkstand von Serge Kursner

Zu unserer Überraschung befand sich auch ein Hochlandrind Kalb in einer Gruppe Ziegen. Die Mutter musste kurz nach der Abkalbung geschlachtet werden und das Kalb wird nun mit Ziegenmilch grossgezogen. Auf uns hat es nicht den Eindruck erweckt als würde sich das Kalb inmitten seiner „Mitbewohner“ nicht wohlfühlen.

Highland Cattle Kalb mitten in der Ziegenherde Nach der interessanten Betriebsführung konnten wir die verschiedenen Käsesorten von Serge zusammen mit einem Glas Wein von Damien Dutruy aus Luins degustieren. Etliche Teilnehmer waren überrascht wie vielfältig Ziegenkäse sein kann und das er nicht unbedingt nach Ziege schmecken muss.

Apéro mit Ziegenkäsedegustation Im Anschluss fuhren wir weiter durch den wunderschönen Jura an den Lac de Joux, wo alle ihre Hotelzimmer beziehen konnten. Gegen Abend trafen wir uns auf der Alp les Croisettes der Familie Berney. Die Alp liegt rund 5 km von l'Abbaye entfernt und die Strasse führt über die typischen Juraweiden. Gut möglich, dass da auch mal eine Gruppe Hochlandrind Kälber die Strasse für sich in Anspruch nehmen.

Juraweide - Alp Les Croisettes Bei einem von der Familie Berney offerierten Apéro genossen wir den typischen Reiz des Juras mit Blick auf eine Herde Hochlandrinder. Anschliessend konnten wir in der gemütlich umgebauten Buvette d'Alpage das köstliche Menu mit Hochlandrind Fleisch auf dem Tischgrill einnehmen. Wie uns Louis-François erklärte, hat bereits sein Vater angefangen Gäste auf der Alp zu bewirten, damals als Milchviehbetrieb mit Raclette und Fondue. Nach und nach wurde der Gastrobereich weiter ausgebaut und heute werden an Spitzentagen bis zu 400 Gäste bewirtet. Les Croisettes ist von Mai bis Mitte Oktober geöffnet und wer einen Besuch in Erwägung zieht ist gut beraten sich einen Platz zu reservieren. Das servierte Hochlandrind Fleisch stammt aus der eigenen Herde die rund 200 Tiere umfasst. Jährlich werden ca. 55 Tiere geschlachtet. Das Fleisch wird im Hofladen in Automaten 24 Stunden an 7 Tagen die Woche verkauft und natürlich auf les Croisettes serviert. Bereits wurde der Betrieb an die nächste Generation übergeben und Sohn Kim ist für das Fleisch zuständig.

Roselyne und Louis-François Berney Müde und beeindruckt des spannenden Tages kehrten wir zur Nachtruhe in die Hotels zurück. Am Sonntag trafen wir uns nach dem Frühstück in Le Pont am Ende des Lac de Joux. Mit dem gebuchten Schiff machten wir eine Rundfahrt auf dem See. Anschliessend machten wir uns auf den Weg auf die zweite der drei Alpen von total ca. 300ha der Familie Berney. In Les Bioux besichtigten wir den Hofladen mit den Fleischautomaten bevor es hoch zur Alp ging. Da erwartete uns Kim mit seiner Familie und einem weiteren Teil der Hochlandrind Herde. Natürlich sorgte die Verkaufsform mit Automat für reichlich Gesprächsstoff und Kim erläuterte uns das System. Die Automaten werden täglich kontrolliert und aufgefüllt. Einzelstücke können so bezogen werden. Wer ein Mischpaket bestellt erhält einen Code mit dem er seine Bestellung auslösen kann.

Kim Berney ruft seine Hochlandirinder Ebenso zu reden gab das stille Örtchen der Alphütte. Sitzend den Blick aus dem Fenster auf die Weide mit Hochlandrindern und der Aussicht auf den Lac de Joux zu geniessen würde wohl Alle zu einem längeren Verweilen als wirklich nötig verleiten.

Blick vom stillen Örtchen Zum Mittag offerierte uns Thierry nebst dem Apéro seine Hamburger die er persönlich perfekt zubereitete.

Thierry am Grill und die Teilnehmenden am geniessen Gegen 14.00 Uhr überreichte unser Präsident Röbi Schuler als Dankeschön für die perfekte Organisation des Anlasses ein Geschenk an Thierry und bedankte sich ebenso bei Nicole und Walter Schluep, der an beiden Tagen als Dolmetscher fungierte.

Walter, Röbi und Thierry Damit war der offizielle Teil der Jubiläumsreise beendet und die Teilnehmer konnten individuell nach Hause reisen. Auch von mir nochmals ein grosses Dankeschön, c’était formidable Thierry, et tous les autres! Merci - Ueli Jost


20 vues

Commentaires


bottom of page